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Radverkehrsplan

Der Radverkehrsplan Saarland (RVP) ist eines der zentralen Instrumente der Radverkehrsförderung im Saarland: Er bietet ein umfassendes Konzept zur Verbesserung der Wegeinfrastruktur im Land und beinhaltet damit wesentliche Maßnahmen, die zur Verbesserung des Alltagsradwegenetzes beitragen.

Mit dem Radverkehrsplan Saarland werden die Weichen gestellt für die Investitionen des Landes in die Radverkehrsinfrastruktur im Saarland.

Der RVP enthält eine systematische Bestandsaufnahme der aktuell zur Verfügung stehenden Radwegeinfrastruktur. Diese setzt sich aus Alltagsradwegen und touristischen Radwegen zusammen. Ausgehend von der Bestandsanalyse sind im RVP notwendige Verbesserungsmaßnahmen gelistet. Er zeigt den Handlungsbedarf für Qualitätsverbesserungen und Lückenschlüsse im Radwegenetz auf.
Auch notwendige Maßnahmen rund um die Radinfrastruktur sind Gegenstand des RVP. Dazu zählen neben potenziellen Verknüpfungspunkten mit anderen Verkehrsmitteln die konsequente Beschilderung von Radwegen, sowie vermehrte Information, Kommunikation und Serviceangebote rund um das Verkehrsmittel Fahrrad. Der RVP bietet außerdem eine Leitlinie zur effizienten Steuerung der Haushaltsmittel und hilft zu erkennen, wo finanzielle Mittel mit geringem Investitionsaufwand möglichst großen Nutzen für den Radverkehr erzielen. So gelingt es, Projekte effektiv umzusetzen und Finanzierungs- und Bauanfragen seitens der Landkreise, Städte oder Gemeinden objektiv zu bewerten und gegebenenfalls umzusetzen.

Im Einzelnen beinhaltet der Radwegeverkehrsplan:

  • die Konzeption eines landesweiten Radverkehrsnetzes mit einer Gesamtlänge von rund 1.200 Kilometern
  • die Bestandsaufnahme und Dokumentation der Wegequalitäten im saarländischen Radverkehrsnetz
  • die Einrichtung einer erweiterbaren Radwegedatenbank und die Dokumentation der bei der Bestandsaufnahme erhaltenen Ergebnisse
  • die sichere Radverkehrsführung an den Bundes- und Landesstraßen

Eine überschlägige Kostenabschätzung ergab einen Investitionsbedarf von rund 25 Mio. € für neue Radwege und rund 5 Mio. € für die Bestandsverbesserung im Radverkehrsnetz Saarland.
Im Bereich der klassifizierten Straßen ergeben sich folgende Anforderungen an das Land:

  • Sukzessive Schließung der Netzlücken
  • Bestandsverbesserung
  • Programm zur Nachrüstung erforderlicher Querungshilfen
  • Prüfung der Radverkehrsführung insbesondere in Ortsdurchfahrten
  • Verstärkter Einsatz von Schutzstreifen zum Lückenschluss und als Ersatz unzureichend bestehender Radwege
  • Prüfung, inwieweit die Einbeziehung bestehender paralleler Wege kostenmindernd genutzt werden kann

Vieles davon wurde bereits umgesetzt. Aufgrund der sich stetig ändernden Anforderungen an eine zielführende Radverkehrsförderung, insbesondere was die Infrastruktur angeht, wird der RVP fortgeschrieben.

Die Textfassung des RVP 2011 und ergänzendes Kartenmaterial finden Sie weiter unten in der Downloads-Sektion sowie im Geoportal des Saarlandes.

Kontakt

Landesbetrieb für Straßenbau Straßenplanung & Sonderplanung
Jochen Hahn

Peter-Neuber-Allee 1
66538 Neunkirchen

(06821) 100-334

Weitere Projekte

Fahrrad-Monitor 2021 - Ergebnisse der Befragung im Saarland

Im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums wird seit 2009 alle zwei Jahre die bevölkerungsrepräsentative Studie „Fahrrad-Monitor“ durchgeführt, die ein repräsentatives Stimmungsbild der Radfahrenden in Deutschland liefert.

Um detaillierte Aussagen für das Saarland zu gewinnen, hat das damalige Verkehrsministerium nach 2017 auch 2021 eine größere Anzahl an Interviews im Saarland und zudem einen individuellen Fragenkatalog mit saarlandbezogenen Sonderfragen in Auftrag gegeben.

Die Ergebnisse des Fahrrad-Monitors 2021 bestätigen erfreulicherweise den Trend, der sich in den letzten Jahren abgezeichnet hat: der Radverkehr hat auch im Saarland stark an Bedeutung gewonnen und sein Potenzial ist noch nicht ausgereizt.

Nachfolgend sind die wichtigsten Ergebnisse der Studie zusammengefasst.

 

Fortbildungen zum Radverkehr

Der Radverkehr in den Kommunen und Landkreisen lebt von engagierten und gut ausgebildeten Akteurinnen und Akteuren vor Ort. Mit den steigenden Ansprüchen an eine umweltgerechte Mobilität nimmt auch die Vielfalt an Herausforderungen bei der Schaffung zeitgemäßer Infrastruktur für den Radverkehr zu. Es gilt etwa, neue Regelungen und Gesetze anzuwenden, interkommunal zusammenzuarbeiten und Mobilität multimodal zu denken.